Systemadministrator Berlin Anthony Bishop mcp mcsa mcse

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Ein Systemadministrator (von verwalten; auch: Administrator oder (formlos) Admin, Sysadmin, Netzwerkadministrator, Netzwerkverwalter, Netzadministrator, Netzverwalter, Systemmanager, Systemverwalter, Systembetreuer, Operator) verwaltet Computersysteme auf der Basis von umfassenden Zugriffsrechten auf das System.

Systemadministratoren planen, installieren, konfigurieren und pflegen die informationstechnische Infrastruktur (IT-Infrastruktur) eines Unternehmens oder anderer Organisationen.

Die IT-Infrastruktur bestimmt in vielen Firmen, Organisationen u. a. in einem solchen Masse den Ablauf der Geschaeftsprozesse, dass sie ein geschaeftskritischer Faktor geworden ist. Aus diesem Grunde kommt dem reibungslosen Funktionieren dieser Infrastruktur ein erhebliches Gewicht zu.

Zu den Strukturen in diesem Sinne zaehlen neben Servern und Arbeitsplatzrechnern auch die zugrundeliegenden Speichersysteme, Netzwerke und Telekommunikationssysteme.

In diesem Artikel wird der Begriff Systemadministrator als ueberbegriff für verschiedene Aufgabenbereiche verwendet. Im engeren Sinne kuemmert sich ein Systemadministrator oder Systemverwalter nur um einzelne Rechner – um Server, PCs und deren Nutzung, nicht jedoch um das Netz oder speziellere Anwendungsprogramme (siehe Schwerpunkt Betriebssysteme).

Der Begriff Netzwerkadministrator wird unterschiedlich verwendet:

Es gibt derzeit keine notwendigen, allgemein anerkannten, formalen Ausbildungs- und Pruefungsnachweise, um eine Taetigkeit als Systemadministrator auszuueben. Das benoetigte Wissen aus vielen Teilgebieten wird in seiner ganzen Breite und in geeigneter Form an nur sehr wenigen Bildungseinrichtungen gelehrt. Die Mehrheit der Berufstaetigen in diesem Gebiet sind zur Zeit Quereinsteiger, deren Faehigkeiten und Wissen durch Weiterbildung im taeglichen Berufsleben (Erfahrungen) begruendet sind. In der Praxis zeigt sich, dass Systemadministratoren insbesondere folgende Ausbildungs- und Studiengaenge absolviert haben:

technisches oder naturwissenschaftlich orientiertes Studium an Fachhochschule oder Universitaet (Quereinsteiger)Informatikstudium an Fachhochschule oder Universitaet Informatiktechniker einer staatlichen oder privaten Technikerschule Staatlich Gepruefter Technischer Assistent für Informatik Fachinformatiker Betriebsinformatiker

Ausserdem bieten die Hersteller netzwerkfaehiger Betriebssysteme und Hardware fachspezifische Lehrgaenge mit Herstellerzertifikat an:

Die folgende Liste versucht, die wesentlichen nichtfachlichen Eigenschaften eines Systemadministrators zusammenzustellen. Manche Punkte sind selbstverstaendlich bzw. auch in anderen Berufszweigen Voraussetzung. Andere sind in besonderem Mass für Systemadministratoren charakteristisch.

Von einem Systemadministrator wird ein grundlegendes Verstaendnis oder die Beherrschung und Ausnutzung von allgemeinen Konzepten im IT-Umfeld erwartet. Dazu zaehlen unter anderem:

Ein Systemadministrator sollte in der Lage sein, Systeme auf Basis dieser Konzepte gegebenenfalls auf verschiedenen Ebenen mit den jeweils geeigneten Werkzeugen zu administrieren.

Nicht jeder Administrator benoetigt Kenntnisse aus jedem Teilgebiet der informationstechnischen Infrastruktur. Je nach Groesse der Organisation und Komplexitaet der IT-Strukturen gibt es Spezialisierungen mit verschiedenen Schwerpunkten. Viele Systemadministratoren zaehlen mehrere dieser Schwerpunkte zu ihren Aufgaben.

Ein Systemadministrator mit dem Schwerpunkt Betriebssysteme kuemmert sich vorwiegend um die Administration und Installation von Arbeitsplatz- und Serversystemen, vor allem mittels des unbeaufsichtigten Modus.

Aufgaben sind unter anderem Benutzerbetreuung und Benutzerverwaltung, Management, Erweiterung und Erneuerung von Hard- und Software, Backup und Recovery, Integration von Systemen ins Netz, Leistungsmessung und Anpassung je nach Einsatzzweck.

Ein Systemadministrator mit dem Schwerpunkt Speichersysteme (auch: Storage) befasst sich mit der Konfiguration und Administration der zentralen Speicherinfrastruktur (zum Beispiel Storage Area Network). Speicherplatz wird in zentralen Pools verwaltet, Zugriffsrechte muessen gesteuert werden. Eine wichtige Aufgabe ist die Konfiguration und das Management von zentralen Backuploesungen.

Ein Systemadministrator mit dem Schwerpunkt Datenbanken (Datenbankadministrator oder kurz DBA) kuemmert sich um die Installation, die Verwaltung und die Abstimmung von relationalen Datenbanken. Auch Backup und Recovery der Datenbanken gehoeren zum Aufgabengebiet.

Systemadministratoren mit dem Schwerpunkt Webserver und/oder Mailsysteme konfigurieren und administrieren Mail- und Groupwaresysteme und Webserver.

Systemadministratoren mit dem Schwerpunkt Netze/Infrastruktur befassen sich mit der Netzstruktur: Planung und Aufbau der physikalischen Struktur, ueberwachung und Konfiguration der Netzwerkkomponenten, Planung und Administration von Infrastrukturservern und Verzeichnisdiensten (zum Beispiel DNS, DHCP, LDAP), Planung und Administration von unternehmensweiten Druckdiensten.

Der Systemadministrator kann auf zahlreiche Administrationsprogramme und andere Tools, wie Sniffer, zurückgreifen, die seine Arbeit erleichtern.